In Uelsen kann hier auf eine lange Tradition zurückgeblickt werden. Seit seiner „Neugründung“ im Jahr 1898 hat der Bürgerschützenverein am zweiten Weihnachtstag eine große Feier mit Kinderbelustigung, Tanzball und Theateraufführung veranstaltet.
In der Gastwirtschaft van den Bosch (später Kloppenburg/Perlewitz – 2020 Wohnhaus der Familie Holsmölle) an der heutigen Itterbecker Straße wird 1899 das Theaterstück „Weihnachten in der Fremde“ aufgeführt. Es wird von Heinrich Frantzen einstudiert. Als Darsteller werden u.a. Gerrit Beuningh, Hindrik Giesbers, Frau Holstein und H.Frantzen erwähnt. Das Theaterstück wird einige Male u.a. auch in Neuenhaus aufgeführt. Es handelt um junge Leute die zu Weihnachten nicht bei ihren Eltern daheim sein können.
Aus dem Jahr 1923 ist das nachfolgende Programm erhalten geblieben.
Die Veranstaltung findet statt im Saal der Gaststätte Storteboom (später Hotel Zur Sonne – Bis 2019 Bäckerei Meier) Am Markt.
Bis zur Gleichschaltung der Vereine in der NS-Zeit ist die Theateraufführung ein fester Bestandteil im Gemeindeleben.
Ab Anfang der 1950er Jahre gibt es für kurze Zeit Theateraufführungen auf einer Freilichtbühne am Spöllberg. Organisiert werden diese Veranstaltungen von Herrn Baumunk. Er ist Wirt der Gaststätte „Zum goldenen Becher“ an der B403 in Lemke. Das Gebäude wird in den 2000er Jahren abgerissen.
Nachfolgend zwei Spielszenen von der Freilichtbühne.
Der Wirte Verein , dem in den 1950er Jahren fast alle Uelser Gastwirte angehören, hat im August 1955 beim Heideblütenfest auf dem Festgelände an der Wilsumer Straße (Bereich zwischen Uelsen und Wilsum) eine Freiluft-Theateraufführung organisiert. Aufgeführt wird das Theaterstück „Im Wald und auf der Heide. Fast 70 Laienschauspieler sind mit von der Partie. Auch hierzu einige Bilder.
In der Bildmitte Ingrid Blekker. Ganz rechts Jan Voet. Die drei anderen Personen sind leider namentlich nicht bekannt
Personen von links : „Bauernfrau“ , Gerrit Rosink (Rößlein), Bauer Bernd Stiepel und Briefträger Gerrit Hesselink aus Wilsum
Personen von links als Uelser Jäger = Hans Neumann, Erich Kip, Walter Schroer, Derk Schomaker und Derk Klünder
Als Herolde von links: Tierarzt Berend Schrader und Gerrit Reurik aus Höcklenkamp
Seit 1952 hat der Männergesangsverein damit begonnen, seine Liederabende mit kleinen Sketchen und Einaktern aufzulockern. Aus diesen Anfängen heraus haben sich die in der ganzen Grafschaft bekannten „Dorfabende“ entwickelt. Die ersten Aufführungen finden im Saal der Gaststätte Hölters (2020 Uelser Hof) statt. Im Jahr 1972 erfolgt dann die Verlegung in die Aula der Schule. Hier einige der großen Bühnenerfolge. „För de Katt“ , „Dat Hörrohr“,“Meister Annecker“, „Dicke Luft in´t Dorp“. Bei den Auftritten sind viele Personen, die man hier leider namentlich alle gar nicht aufführen kann, zum Teil über Jahrzehnte dabei. Der letzte Dorfabend ist im Jahr 2016.
1950er Jahre Gaststätte Hölters
Personen von links: Linda Kelder, geb. Engbers, Hans Neumann, Antje Freimuth, Heinrich Epmann, Bernhard Egbers
Dorfabend 1956
Von links: Derk Stiepel (Kaiser Derk), Betty Lichtenberg (Beuningh), Helene Schröder (Blekker), Erich Engbers und Karl Schröder
Von links: Derk Stiepel (Bundes Derk), Johann Heemann (Sattler Heemann) und Karl Schröder
Dorfabend 1957
Von links: Derk Stiepel (Bundes Derk), Karl Schröder und Anna Blekker
Von links = Derk Stiepel (Bundes Derk), Anna Blekker, Karl Schröder und Derk Stiepel (Kaiser Derk)
1977: 25 Jahre Dorfabend
2002: 50 Jahre Dorfabend
2016 = Letzter Dorfabend