Die DRK-Bereitschaft im Gründungsjahr 1931
Das DRK-Zentrum in Uelsen
Die Entstehung und Geschichte des DRK
(Quelle:Homepage DRK Bundesverband)
Unter dem Eindruck der Genfer Konferenz vom Oktober 1863 entsteht am 12. November 1863 im Königreich Württemberg der Württembergische Sanitätsverein. Es ist
die erste nationale Rotkreuzgesellschaft weltweit und auf deutschem Boden. Weitere deutsche Hilfsvereine entstehen schon bald in Oldenburg, Preußen und Hamburg. Nicht nur die Männer, sondern auch
die Frauen organisieren sich unter dem Zeichen des Roten Kreuzes. Als direkte Reaktion auf den Krieg in Italien wird bereits 1859 in Karlsruhe der Badische Frauenverein ins Leben gerufen. Seine
Aufgabe sieht er darin, die Folgen von Kriegen lindern zu helfen und Krankenpflegerinnen auszubilden. Dieser Verein zählt zu den unmittelbaren Vorläufern des Roten Kreuzes in Deutschland, dem er
sich dann 1866 angliedert.
Der Erste Weltkrieg wird zur großen Bewährungsprobe für das Rote Kreuz in Deutschland. Mit mehr als einer Million Mitgliedern zu Beginn des Krieges verfolgt
die Organisation eine Vielzahl von Aufgaben, bis hin zur Flüchtlingsbetreuung; der Suchdienst des Roten Kreuzes entsteht. Nach dem Krieg erstreckt das Rote Kreuz seine Tätigkeit bewusst und noch
stärker auf die Friedenszeit, weg von der Vorbereitung und Umsetzung von Hilfsmaßnahmen im Kriegsfall. In Deutschland entwickelt sich das DRK, das am 25. Januar 1921 aus dem Zusammenschluss der
bisher bestehenden Landesvereine gebildet wurde, zu einem Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Ausdruck dieser Neuorientierung ist auch die Gründung des Jugendrotkreuzes (JRK), der
Jugendorganisation im Roten Kreuz, am 27. Mai 1925.
Das Hitler-Regime schraubt jene Entwicklung zurück. Es erwartet vom DRK lediglich die Unterstützung des Heeressanitätsdienstes bei einer deutschen
Mobilmachung. Das DRK wird schrittweise gleichgeschaltet und in das NS-System eingebunden, die Führungsspitze von Funktionären der SA und später der SS besetzt. Mit dem DRK-Gesetz vom Dezember
1937 werden die Gliederungen des DRK aufgehoben und das „Führerprinzip“ eingeführt. Das DRK verliert alle Wohlfahrtseinrichtungen, das JRK wird aufgelöst. Im Zweiten Weltkrieg sind über 600 000
DRK-Kräfte im Einsatz, vor allem Frauen. Ihre Aufgaben sind die Verwundeten-Hilfe, die Fürsorge für Kriegsgefangene, die Betreuung von Umsiedlern und Flüchtlingen sowie von
Soldaten.
Im September 1945 wird das DRK wegen seiner Einbindung in das NS-Regime von den Besatzungsmächten England, Frankreich, U.S.A. und Russland aufgelöst. In
Anbetracht von Not und Elend der Nachkriegsjahre setzen dennoch viele Helfer die Rotkreuzarbeit fort. Es kommt zur Reorganisation des Roten Kreuzes auf regionaler Ebene. Am 4. Februar 1950 wird
das DRK in der Bundesrepublik, am 23. Oktober 1952 das DRK in der DDR gegründet; beide Rotkreuzorganisationen werden daraufhin vom IKRK anerkannt. Am 9. November 1990 erklären die sechs aus dem
DRK der DDR neu gebildeten Landesverbände ihren Beitritt zum Deutschen Roten Kreuz zum 1. Januar 1991. Gemäß seiner neuen Satzung vom 11. November 1993 ist das DRK anerkannte nationale
Rotkreuzgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland und anerkannter Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Erste Herausforderungen besteht die Organisation bei dem Hochwasser an Oder (1997)
und Elbe (2002). Im Jahre 2006 führt das DRK seinen bisher größten geplanten nationalen Sanitätseinsatz im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland durch.
DRK in Uelsen
Im Jahre 1931 wird die „Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Uelsen e.V.“ gegründet. Zuvor gab es solche Abteilungen bereits in Bad Bentheim,
Schüttorf, Nordhorn und Emlichheim. Zu den Gründungsmitgliedern in Uelsen gehören der damalige Arzt Dr. Sander sowie u.a. Gerhard Beckhuis, Johann Beckhuis, Georg Hesselink, Hans Hölters und
Wilhelm Jacobs.
Als erster Vorsitzender fungiert Dr. med. W. Sander. Er ist im zweiten Weltkrieg gefallen. Die Führung der Bereitschaft übernimmt nach der Gründung der
Gastwirt und Bürgermeister Friedrich Hölters, der diese Funktion noch bis zum Jahre 1957 ausübt.
Leider sind viele Unterlagen aus dieser Zeit durch die Wirren des 2. Weltkrieges abhandengekommen.
Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges hatte nach und nach die Einberufung aller wehrpflichtigen Bereitschaftsangehörigen zur Folge. Sie werden wegen ihrer
Ausbildung zumeist in den Sanitätsdienst übernommen. Die Frauen der Bereitschaft werden als Rote-Kreuz-Schwestern in Lazaretten und bei Verwundetentransporten eingesetzt. Die örtliche
Rote-Kreuz-Arbeit kommt in den Kriegs- und Nachkriegsjahren fast völlig zum Erliegen. Nur die dringendsten Aufgaben, wie der Vermissten-Suchdienst und die Flüchtlings- und Vertriebenenhilfe
werden noch erfüllt.
Die Neugründungsversammlung findet am 5. Januar 1953 im Rathaussaal in Uelsen statt. Dennoch sind mehrere Anläufe notwendig um die Arbeit wieder voll in
Gang zu bekommen. Maßgeblich daran beteiligt sind der damalige Arzt und 2. Vorsitzende Dr. med. Ludwig Willmann und der Oberkreisdirektor Dr. Marwick. In den nächsten Jahren wird die Ausstattung
der Bereitschaft laufend verbessert.
Im Jahre 1965 erhält die Ortsgruppe durch die Gemeinde einen Mannschaftswagen. Einen eigenen Unterrichts- und Dienstraum erhält das DRK im Jahre 1975 im neu
gebauten Feuerwehrhaus.
Am 1. Februar 2018 ändert sich der Name auf DRK-Ortsgruppe Uelsen e.V.
Im Jahre 2023 ist Heinz Heetjans der erste Vorsitzende und Leiter der Bereitschaft ist Andre Wolterink.
Seinen Sitz hat die Ortsgruppe am van-der-Linde-Hof 5 in Uelsen.