Der SV Olympia Uelsen und seine Sportfeste

Eine Einladung aus den ersten Jahren des Sportvereins

Der SV Olympia Uelsen wird im Jahre 1909 unter der Bezeichnung FC Olympia Uelsen als zunächst reiner Fußballclub gegründet. Wie man aus alten Unterlagen erkennen kann, war zwar der Sport im Vordergrund, aber auch die Geselligkeit durfte nicht zu Kurz kommen. In den 1920er und 1930er Jahren feierte der Verein regelmäßig sein Winterfest.

Nachfolgend dazu eine Schilderung von Bernhard Egbers:

Ein wichtiges Bindeglied zu den sportlichen Aktivitäten war natürlich auch die gesellige Zusammenkunft. Das geschah insbesondere durch die jeweiligen Winterfeste des Sportvereins. Zunächst überwiegend im Saal Hölters (2021 Uelser Hof) und später wechselweise auch im Saal Helbos (Bis 2019 Cafe Meier). Es wurden zunächst nur bestimmte Personen geladen. Später geschah dies durch Rundschreiben oder durch öffentliche Bekanntmachung. Die Tanzkapellen „Waldeslust“ und „Haase“ bleiben in Erinnerung.

Nach dem 2. Weltkrieg fanden ab Anfang der 1950er Jahre wieder Winterfeste statt. Dabei wurden vor Tanzbeginn kurze Laienschauspiele aufgeführt. Von einem Bunten Abend im Saal Hölters berichtet Willy Friedrich im Dezember 1957 in den Grafschafter Nachrichten.

Humoristen des SV Olympia trugen dazu bei, den ersten Teil des Treffens mit Kurzweil, Frohsinn und Stimmung zu „spicken“. B. Egbers, H. Neumann, E.Bebenroth („Wer macht mit?“) sowie H. Keen ernteten starken Beifall für ihre prächtigen Einfälle. Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung verdienter Mitglieder. Danach übernahm der Nordhorner Musikverein mit seiner beschwingten Tanzbesetzung das Ruder des „Olympia-Schiffes“ und sorgte dafür, dass die „Planken“ vibrierten. Ohne Havarie wurde zu guter Letzt der sichere Hafen angesteuert.

Im Januar 1961 berichten die Grafschafter Nachrichten:

Der Vorstand des SV Olympia Uelsen kam überein, das Winterfest am 4. Februar im Saale Hölters zu feiern. Es soll eine zünftige Veranstaltung mit leicht karnevalistischem Einschlag werden. Sogar ein deftiger Büttenredner wird mit von der Partie sein.

Im Herbst 1967 feierte der Verein ein Winzerfest im Saal Zoder (vorher Helbos). Die Volkstanzgruppe unter der Leitung von Lehrer Marggraf lockerte das Programm auf.

Ab Mitte der 1970er Jahre wurde das Sportfest auf 2 Tage erweitert. Es fand zumeist im Saal der Gaststätte Gerdes (2021=Vereinsheim) statt. Daneben gab es im Jahr 1975 ein Oktoberfest, das von der Judoabteilung organisiert wurde. Es fand in der Reithalle statt und war ein großer Erfolg. Die Grafschafter Nachrichten berichten, dass über 3000 Besucher dabei waren. Stargäste sind die Geschwister Renate und Werner Leismann. Des Weiteren war die Grafschafter Spitzenband „Allexis“ mit von der Partie.“

Im Jahre 1983 feiert der SV Olympia Uelsen sein erstes Septemberfest. Es findet von Freitag bis Sonntag statt. Zunächst im Festzelt auf dem Nackenberg. Ab 1993 auf dem Festplatz an der Umgehungsstraße. Im Jahre 1984 steht die Feier unter dem Motto „75 Jahre Sportverein“. Beim Tauziehen beteiligen sich 16 Nachbarschaften. Fußball-Nationaltorwart Dieter Burdenski wird 1985 als Stargast verpflichtet.

Im Jahre 1987 findet erstmals die Wahl zum Sportler/Sportlerin/Mannschaft des Jahres statt. Ausgezeichnet werden Gerhard Nyhuis, Renate Schüürmann sowie die 1. Volleyball-Herrenmannschaft.

Ab ca. 2000 nimmt das Interesse an großen Zeltveranstaltungen ab. So findet das Septemberfest 2002 letztmals als dreitägige Veranstaltung statt. Nach einer zweitägigen Veranstaltung im Jahre 2003 auf dem Festplatz, erfolgt ein Jahr später die Verlegung auf das Gelände am Waldbadstadion.

Ab 2005 gibt es dann nur noch den „Grün-Weißen-Abend“. Zunächst bis 2010 auf dem Festplatz. Von 2011-2014 in der Gaststätte „Zum Schweinswirt“ in Halle und ab 2015 im Glashaus vom ZAK.