Eine Postkarte aus den 1930er Jahren
Oberes Bild= Gesamtansicht. Seinerzeit gehörte der Bereich Itterbecker Straße / Geteloer Straße noch zur eigenständigen Gemeinde Bauerhausen. Im Jahre 1939 wird Bauerhausen nach Uelsen eingemeindet.
Mittleres Bild= Das Geschäft Mölderink an der heutigen Ecke Itterbecker Str. / Ziegeleistraße. Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Im Jahre 2021 ist es ein reines Wohnhaus. Hinter dem Haus hat Gerhard Mölderink im Jahre 1975 einen Tennis-Hartplatz anlegen lassen. Das war der erste Tennisplatz in Uelsen.
Unteres Bild= Das Gebäude steht auch im Jahre 2021 in fast unveränderter Form an der Ecke Itterbecker Straße / Ziegeleistraße.
GN-Bericht vom 14.09.1960
Zu einer Bürgerversammlung hatte Jan Schipper die Bewohner des Ortsteils „Waterfall“ in das Lokal Schievink (2021 Vereinsheim) eingeladen. Das Gastzimmer war dicht besetzt, als Schipper die Versammelten begrüßte, die die Angelegenheiten besprachen, die dem „Waterfall“ schon seit Jahr und Tag auf den Nägeln brennen. Das ist zunächst die Trinkwasserversorgung. Wie Ratsmitglied Karl Michel dazu erklärte, wird dieses Problem so schnell wie möglich zur Zufriedenheit der „Waterfall-Bewohner“ gelöst. Ein kleiner Ausschuss wird den Gemeinderat in dieser Sache künftig unterstützen. Weiter wurde bekanntgegeben, dass der „Waterfall“ ein eigenes Wahllokal erhält. Ihr Befremden brachten die Anwesenden über die „durch Abwesenheit glänzenden“ Mitglieder des Gemeinderats zum Ausdruck. Gern hätte die Versammlung mit ihnen eine freimütige Aussprache gehabt.
Blick von der Itterbecker Straße Richtung Geteloer Straße in den 1950er Jahren. Im Vordergrund das Haus der Familie Schievink. Einige Jahre später ist hier eine Gaststätte mit Saalbetrieb entstanden. Spätere Betreiber waren u.a. die Eheleute Bernd und Wilhelmine Gerdes sowie Hans-Dieter und Jutta Brill. Im Jahre 2021 = Vereinsheim.
GN-Bericht vom November 1961
Durch den Morast waten müssen täglich die Bewohner des Waterfalls, wenn sie den Tannenweg Richtung Geteloer Straße passieren wollen. An vielen Stellen ist
der Ortsteil Waterfall hinsichtlich seiner bei Regen völlig aufgeweichten Wege im wahrsten Sinne des Wortes „Notstandsgebiet“. Die Bewohner sehen ein, dass die Gemeinde Uelsen nicht von heute auf
morgen Befestigungen finanzieren kann. Trotzdem, so meinen sie, müsse man aber irgendwann einmal anfangen, damit die jetzt katastrophalen Zustände nach und nach beseitigt
werden.
Eine Aufnahme aus den 1950er Jahren an der Itterbecker Straße 80. Der letzte Holzschuhmacherbetrieb in Uelsen. Personen von links: Beniermann, Kolde und Wever. Ab den 1960er Jahren befand sich an dieser Stelle dann das Bekleidungswerk Alfred Zimmer. Im Jahre 2021 ist hier die Firma Schubert ansässig.
Der Baustoffhandel Heinrich Reefmann an der Itterbecker Straße 50 in den 1970er Jahren. Im Jahre 2021 befindet sich hier ein Wohngebiet.
GN-Bericht vom 02.08.1979
Waterfall so attraktiv wie möglich gestalten
Für Montag, d. 13. August, hat die Gemeinde Uelsen für die Bewohner des Ortsteiles „Waterfall“ in der Gaststätte Waszik am Weißen Berg (Das Lokal ist im April 2013 abgebrannt – im Jahr 2021 = Industriegebiet) eine Besprechung vorgesehen, in der es um die „Ortsplanung Waterfall“ gehen soll. Wie die Gemeinde Uelsen mitteilt, wird der Planungsraum „Waterfall“ von der Itterbecker und Geteloer Straße begrenzt. Dort eine in sich geschlossene Wohnsiedlung zu schaffen, ist das Hauptanliegen der Planungsbehörde. So attraktiv wie möglich sagt auch die Gemeinde.
Unmittelbar nach Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde der Wunsch nach einem eigenen Heim laut. Damals sahen die Gemeinden sich gezwungen, vor allem für die Vertriebenen aus den ehemals deutschen Ostgebieten passende Baugrundstücke bereitzustellen. Im Ortsteil Waterfall boten sich derartige Parzellen relativ preisgünstig an. Zahlreiche siedlungswillige Bürger griffen zu. Inzwischen ist aus der ehemaligen Streusiedlung ein großer Ortsteil entstanden, der sich jedoch mehr oder weniger separat vom eigentlichen Ortskern der Gemeinde Uelsen entwickelt hat. Nach wie vor gab es überall Baulücken. Einmal lag dies daran, dass die Grundstücke ungünstig „geschnitten“ waren. Zum anderen wollten die Eigentümer nicht verkaufen.
Durch die Erschließung des ehemaligen „Steenebarges“ (Baugebiet Steenebarg und Iland) entstand eine neue städtebauliche Situation. Gegenwärtig laufen die Bauarbeiten in dem sich anschließenden neuen Baugebiet „Hamlöck“ auf vollen Touren. Hier hat die Gemeinde rund 100 Bauplätze zur Verfügung.
Das Baugebiet „Hamlöck“ stellt in gewissem Sinn die lang erwünschte Verbindung zwischen Ortskern und dem Ortsteil „Waterfall“ her.
Wohnhaus der Hebamme Nosseler an der Itterbecker Straße 33 in den 1950er Jahren. Links von dem Haus ist einige Jahre später eine KfZ-Werkstatt mit Tankstelle erbaut worden.
Eine Aufnahme aus den 1960er Jahren. Die KfZ-Werkstatt und Tankstelle Nosseler an der Itterbecker Straße 33. Spätere Betreiber waren u.a. die Firmen Winfried Reinhardt und Heinz Natusch. Auf dem Bild rechts von der Werkstatt das Haus der Hebamme Nosseler.
Der Luna-Park
Der sogenannte Luna-Park war ein kleines Wäldchen zwischen der Itterbecker Straße und dem Tannenweg und wird bereits in einem Feuerwehrbericht im Jahre 1908
erwähnt. In den 1960/70er Jahren haben die Kinder und Jugendlichen sich im Bereich zur Itterbecker Straße einen Bolz- und Spielplatz errichtet. Im Jahre 2021 ist der Bereich komplett
bebaut.
Eine Aufnahme aus dem Jahre 2009. Blick von der Itterbecker Straße auf das Neubaugebiet
„Luna-Park“.
Eine Luftaufnahme vom Mai 1987 mit dem Reiterhof (rechts oben)
Schützenfest 2000 = 150 Jahre Bürgerschützenverein Uelsen. Die Bogengemeinschaft „Geteloer Straße“.
Im Jubiläumsjahr vom Bürgerschützenverein Uelsen (150 Jahre) im Jahre 2000 kommt der Königsthron aus dem Waterfall mit König Winfried Reinhardt – Königin Johanna Kortman und den Begleitern Berend Kortman / Zwenna Gielians sowie Jan Gielians und Gerda Reinhardt. Der Königsbogen vor dem Haus der Familie Reinhardt sowie zwei Aufnahmen mit den Beteiligten aus der Nachbarschaft.
Aus dem Ortsteil Waterfall sind schon einige Schützenkönige aus den letzten Jahrzehnten gekommen. Nachfolgend eine kleine Übersicht:
1954 Friedrich Mölderink / Aleida Schievink
1956 Henk Stegink / Gertraud Veddeler
1966 Georg Stiepel / Wilhelmine Gerdes
1971 Bernd Gerdes / Herta Hansmann
1977 Gerold Schipper / Christine Schipper
1978 Lukas Jeurink / Gerda Reinhardt
1979 Klaus Klopottek / Gerda Schipper
1981 Jan Schipper / Hilde Schipper
1989 Johann Nyhuis / Gerda Schipper
1996 Gerwin Kortman / Tanja ter Heide
1999 Winfried Reinhardt / Johanna Kortman
2000 Guido Bartsch / Sonja Klann
2013 Berend Kortman / Angela Arends
2019 Andre Kortman / Melanie Hamhuis