Die "Baumannsche" Mühle

Im Jahre 1873 entstand auf dem Loarberg in Uelsen eine zweite Windmühle. Friedrich Baumann hatte in Utrecht eine Waserschöpfmühle gekauft, die der Mühlenbauer van Heusselt aus Coevorden auf den westlich gelegenen "Loahbarg" als Kornwindmühle errichtete. Leider wurde diese Windmühle im November 1911 ein Raub der Flammen.

 

Friedrich Baumann kaufte 1873 in Utrecht eine Wasserschöpfmühle, ließ sie zerlegen und nach Uelsen schaffen, wo sie auf dem westlich des Ortes gelegenen Loahbarg von dem Mühlenbauer van Heusselt aus Coevorden als Kornwindmühle wieder aufgebaut und eingerichtet wurde.

Vom Typ her war diese Mühle ein Erdholländer mit achteckigen Grundriss. Das Erdgeschoss bestand aus Ziegelmauerwerk, das Obergeschoß aus Fachwerk welches mit Reet eingedeckt war.


Aus einer Mitteilung seines Konkurrenten, des Pächters Leferink auf der fürstlichen Windmühle, ist bekannt, daß Baumann im Oktober 1900 einen Motorbetrieb auf seiner Anlage eingerichtet hatte. Sie war eine spürbare Konkurrenz! Denn viele Bauern aus Itterbeck und Getelo liessen bei ihm mahlen.


Baumanns Windmühle existierte nicht einmal vierzig Jahre.

1911 wurde sie ein Raub der Flammen und wurde nicht wieder aufgebaut.

Der Sohn eines Zeitzeugen schrieb mir das sein Vater gesehen hätte das sich die Windmühlflügel während des Brandes sich schnell gedreht hätten.

Müller Heinrich Baumann in Uelsen bemühte sich 1912 vergeblich, die Mühle in Laar zu kaufen. Er blieb seinem Beruf aber treu, erwarb ein Grundstück an der Itterbecker Straße und richtete dort eine Motormühle ein. Auf diesem Grundstück befindet sich heute die Ausstellungs-Freifläche der Firma Engbers Söhne.

 

Autor:

Heimatverein Uelsen und Umgebung

Quellen:

Ludwig Sager: Die Geschichte der Uelser Mühlen, 1956,

Der Grafschafter, Folge 37 Februar

Heinrich Voort: Geschichte der Wind- Und Wassermühlen, 1987

 



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