Ludwig Sager, Lehrer und Heimatdichter

 

Ludwig Sager

 

geboren am 25.01.1886 in Schüttorf / verstorben am 24.05.1970 in Neuenhaus

 

Der Schüttorfer Schüler bereitete sich in Aurich auf den Lehrerberuf vor. Seine erste feste Stelle erhielt er 1906 in Getelomoor, von 1907 bis 1912 wechselte er ins benachbarte größere Uelsen. Von 1913 bis 1930 war Sager Lehrer an der reformierten Schule in Lage. 1930 wurde er als Hauptlehrer (Rektor) nach Neuenhaus versetzt. Nebenher war er als Organist tätig. Dem Heimatverein der Grafschaft Bentheim gehörte er rund drei Jahrzehnte als Vorstandsmitglied an.

 

1913 betätigte sich Sager als oppositioneller Wahlmann gegen den Bentheimer Landrat Hermann Kriege. 1919 schloss er sich der DDP an und fungierte als Gründungsvorsitzender der DDP-Ortsgruppe Neuenhaus und Umgebung. Weithin bekannt wurde er durch einen Prozess, den er gegen ein Mitglied des nationalistischen Jungdeutschen Ordens anstrengte, der vor seinen Schülern die Reichsflagge der Weimarer Demokratie verunglimpft hatte. Die Neuenhauser Justiz belangte ihn deswegen zunächst wegen Beleidigung, in Meppen wurde er freigesprochen.

 

Am 9. Oktober 1949 ging er in den Ruhestand. Er verfasste unter anderem die Schrift „Die Grafschaft Bentheim in der Geschichte“ und veröffentlichte das Schauspiel „Der Hirte von Neuenhaus“ sowie zahlreiche Gedichte in hoch- und niederdeutscher Sprache.

 

Ludwig Sager war Hauptgründer des SV Olympia Uelsen (damals noch FC Olympia Uelsen) im Jahr 1909.

 

Er war zudem Verfasser vom Uelsener Volks- und Schützenlied „Im Kranz der braunen Hügel“.