Bürgermeister C.F. Wedekind
C.F. Wedekind war von 1843 bis 1869 Bürgermeister in Uelsen. Gleich am Beginn seiner Amtszeit hatte er mit schwierigen Naturumständen zu kämpfen.Der Winter 1844 brachte 16 Wochen Eis und lies die Vögel erfrieren und erschwerte die Versorgung der Gemeinde mit lebensnotwendigen Gütern. Die Jahre 1845 und 1846 brachten Missernten, Krautfäule und Hungersnot. Für das Dorf Uelsen gehörte der Zeitraum von 1840 bis 1880 zur schlimmsten Notzeit.
Die Lage besserte sich etwas als die Firma Rost aus Schüttorf eine Weberei mit 50 Stühlen und die Firma Hompes einen Betrieb mit 30 Stühlen einrichteten. In den beiden Betrieben war Kinderarbeit auf der Tagesordnung. Es gab mit Wedekind in Höcklenkamp, Arink in Bauerhausen und Lübbermann in Lemke drei Ziegeleien. Bürgermeister Wedekind unterhielt zudem in Höcklenkamp eine Töpferei. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und der großen Notlage wanderten viele Menschen nach Amerika aus. Im Jahr 1865 allein aus Uelsen 25 Personen.
Das nachfolgende Foto zeigt den Hof der Familie Wedekind. Das Bild stammt aus der Zeit um 1910 als die Gebäude bereits von der Familie Rooseboom bewohnt wurden. In den 1930er Jahren erwarb die Familie Veddeler das Grundstück mit den Gebäuden. Es befand sich in Nähe der ehemaligen Burg und grenzte an den Besitz der Familie Storteboom (Gaststätte – später unter der Bezeichnung Hotel Zur Sonne). Danach war an dieser Stelle das Postamt an der Mühlenstraße. Zuletzt Arztpraxis. Der Turm im Vordergrund diente als Taubenschlag. (2020 Standort der Firma "mitNorm" (vorher Raiffeisenbank und Elektro Kampferbeck). Anfang der 1950er Jahre hatte Gerrit Groteler in dem Gebäude seine erste Schneiderwerkstatt. Es war auch u.a. Wohnhaus der Familie Johann und Mina Kamps. (später wohnhaft an der Höcklenkamper Straße.
Seinerzeit war es üblich das Postkarten auch auf der Vorderseite beschriftet wurden.
Dr. Wedekinds Tochter